Oh Gott, schon Mai. Der Sommer steht vor der Tür. Und ich bin noch 20 Kilo von der Strand-Figur entfernt. Man(n) könnte das jetzt natürlich mit einem der vielbeworbenen Fitness-Programmen schaffen oder einfach selbst seinen Trainingsplan erstellen. Ich mach es aber ganz einfach: Strandurlaub ist dieses Jahr gestrichen! Manchmal bin ich selber von meiner Cleverness erschrocken … ebenso von meiner Faulheit.
Händchenhalten verboten!
Apropos Urlaub: Kennt ihr schon den Spartacus Gay Travel Index? Nein?! Ich bis vor Kurzem auch nicht. 194 Länder werden dabei nach ihrer Schwulenfreundlichkeit bzw. -feindlichkeit gelistet. Platz 1 darf gern mit Regenbogenflagge erobert werden – bei den letzten Plätzen solltet ihr zu langen Augenkontakt zum gleichen Geschlecht meiden – egal wie gut er (oder sie) aussieht. Sicher ist sicher.
Statistiken und Studien sind ja voll mein Ding. Trotzdem hat es mich gewundert, dass sich auch jemand über dieses Thema Gedanken gemacht hat. Was mich auch überraschte: mein absolutes Traumurlaubsziel schlechthin schloss nicht so gut ab. Per Gesetz würde einem auf den Malediven die Todesstrafe drohen, wenn man sich denn bei homosexuellen Handlungen erwischen lässt. Ich sehe mich und Mr. Right schon ganz züchtig mit Sicherheitsabstand am Strand entlang wandern. Vielleicht kann man sich ja auch Alibi-Frauen mieten. Ohne Anfassen dürfte es ja auch nicht so sehr teuer werden.
Es muss nicht immer gleich die Todesstrafe sein – trotzdem ist Homosexualität in 73 der 194 Länder strafbar. Eine weitere Überraschung für mich.
And the winner is…
Aber wir wollen ja nicht so negativ werden. Immer positiv denken! Das schwulenfreundlichste Land ist laut dem Travel Index Schweden. Aber hey ganz ehrlich: Wen wundert es denn? Ich sag nur Ikea und große blonde Männer. Duftkerzen und Holzfällerhemden. Mehr brauche ich nicht um glücklich zu sein. Okay okay, WLAN und Candy Crush fehlen zum ultimativen Glück. Aber die Prioritäten liegen klar bei den ersten beiden Punkten.
Aber es gibt noch einen ersten Platz: Großbritannien. Die Queen scheint also locker drauf zu sein. Vielleicht wird der nächste Bond ja schwul. Wenn er ähnlich gut wie Daniel Craig aussieht, gehe ich auch gern öfter als einmal ins Kino.
Weitere Empfehlungen für euch sind übrigens allgemein europäische Länder und auch die USA. Das war für mich weniger überraschend.
Ich bin dann mal weg und buche meinen Schwedenurlaub. Ohne Strand und Badehose. Am besten eine einsame Holzhütte fernab der Zivilisation. Das Kaminholz wird dann von einem blonden, durchtrainierten und schwitzigen Kjell persönlich in die Hütte gebracht. *schmacht* Mr. Right kann in der Zeit draußen Handyempfang suchen … im Flugmodus.
Um vom Alltag abzuschalten, muss es nicht immer der große Urlaub sein. Im Boys ‘n’ Beats kommt zumindest für ein paar Stunden ausgelassene Partystimmung auf und man vergisst den Alltag. Fehlt nur noch der Sandstrand – für diejenigen, die ihre Sommerfigur schon gefunden haben.
Euer Frank
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